Da ich das mit dem Süßigkeiten-Fasten in den letzten Jahren mehr oder minder gut durchgestanden habe, (Einige von euch erinnern sich vielleicht an das Fiasko im letzten Jahr…) wollte ich mich dieses Jahr etwas steigern und habe mir vorgenommen, zusätzlich auch auf Fleisch zu verzichten.
Das heißt: keine Süßigkeiten, dazu zählen auch süße Getränke (auch alle light- und zero-Produkte), Frucht-Joghurt, Marmelade, alles wo eben offensichtlich Zucker zugegeben ist.
Meine Ausnahmen sind allerdings zB so Produkte wie Senf, Mayonnaise, Brot, wo auch Zucker hinzugegeben wird. Zum Korinthenkacker wollte ich nicht werden. Obst darf in Massen gegessen werden und durch meine fiese Erkältung waren Hustenbonbons ebenfalls erlaubt.
Beim Fleisch war ich strikter. Egal wie, kein Fleisch war erlaubt.
Wie erging es mir?
Anfangs war es super einfach, was jedoch mehr durch die Tatsache begründet war, dass ich persönlich/beruflich ziemlich belastet war und einfach andere Sorgen hatte.
Allgemein kann ich sagen, dass sich der Verzicht auf Fleisch und auf Süßigkeiten stark unterscheiden. Während ich kaum körperliches Verlangen nach Fleisch empfinde, sondern wenn, dann mit zunehmender Zeit häufiger mal so Gedanken an Schnitzel und Carpaccio in meinem Kopf aufgehen, ist es mit den Süßigkeiten doch viel schwieriger. Von Zeit zu Zeit schreit mein Körper förmlich nach Zucker und nein, da kann ich noch so viele Äpfel und Bananen essen, der Körper will dann Schokolade, Eis oder Gummibärchen. Insbesondere wenn ich sehr lange über etwas kompliziertes nachdenke, was ich gerade eigentlich täglich während meiner Arbeitszeit tue, ist s wirklich schlimm und dann berechne ich, wie viele Tage ich noch durchhalten muss. Meine Ernährung ist auch relativ einseitig, wenngleich eher gesund. Ich esse viel Obst und Gemüse. Da in meinem Kopf allerdings nur noch Süßigkeiten und Fleisch Abwechslung und Spaß suggerieren, kommt mir vieles Pfad und langweilig vor.
Gestehen muss ich auch, dass ich jetzt nur noch sagen kann, dass ich die Fastenzeit nur in Deutschland eingehalten habe. Meine 3 Tage in Paris haben mich derart in Versuchung geführt und ich habe so gelitten, dass ich nach weniger als 24 Stunden entschieden hatte, das Fasten während des Aufenthaltes zu unterbrechen. Das bezog sich jedoch nur auf die Süßigkeiten, auf Fleisch habe ich weiterhin verzichtet. Auch das war ziemlich interessant. Sofort hat mein Hirn auf: wenn dann jetzt umgestellt und ich habe mich quasi nur süß ernährt und ziemlich viel in mich hineingeschaufelt.
Nun sind es wirklich nur noch 3 Tage die ich durchhalten muss und ich beginne, mir Gedanken zu machen, wie ich danach in einen normalen Umgang mit Süßkram überwechseln kann. Denn erstmal ist ja dann Ostern und ich fühle mich, als würde ich all das, was ich in den letzten 7 Wochen verpasst habe, auf einen Schlag nachholen wollen.
Über die Ostertage mag das okay sein, aber an sich war es ja Sinn der ganzen Aktion, wieder einen bewussteren Umgang mit meiner Zuckersucht zu pflegen. Daher denke ich über eine Regulierung nach. Vielleicht Süßigkeiten nur am Wochenende. Wobei dann unter der Woche Marmelade und Joghurt wieder erlaubt wären.
Denn einige tolle Effekte hat der Verzicht schon. Bestimmte Dinge schmecken intensiver und während einem Naturjoghurt anfangs sauer oder bitter vorkommt, schmeckt der jetzt super und vieles nehme ich als süßer wahr. Für die Diätinteressierten unter euch: da bringt das Fasten bei mir eigentlich nie etwas, dafür mache ich das allerdings auch nicht. Man verzichtet zwar auf Zucker, der Körper holt sich den dann aber gerne verstärkt durch extremen Appetit auf Kohlehydrate wieder, ich hatte allgemein mehr Hunger in den letzten Wochen und konnte mich manchmal kaum zurückhalten.