Etwas zu früh kam ich aus dem Büro, noch am überlegen, wie ich die zusätzlichen 20 Minuten überbrücke, lief ich am Alexanderplatz in Richtung U5, da ich wohl gelangweilt genug aussah, um direkt als Ortsansässige identifiziert zu werden, sprachen mich zwei kleine blonde Omis an, wo sie denn die S5 fänden, in irgendetwas, was Deutsch sein sollte. Schnell konnte ich Ihnen sagen, wo die S5 fährt, doch da sie immer noch sehr verwirrt dreinblickten, fragte ich die Damen, wo sie denn genau hinwollen. Dafür reichten die Deutschkenntnisse dann jedoch nicht mehr und ich hörte nur, wie sie auf Polnisch beratschlagten, was ich wohl gefragt habe. BINGO: Da konnte ich gleich perfekt einsteigen und meine verstaubten Polnischkenntnisse anwenden.
Die beiden waren begeistert, zeigten mir die Adresse, wo sie hinmussten (A&O Hostel Boxhagener Straße) und da dachte ich mir, die nehm ich doch mit. Also Planänderung, ich lotste die beiden Warschauerinnen (ja die Informationsflut über Herkunft, Enkelinnen und Berufsgruppen sollte von da an nicht abreißen) in die nächste Bahn Richtung Ostkreuz und hatte eine lustige Bahnfahrt, wo wir mitunter über dieses Internet gesprochen haben, von dem immer alle reden. Die eine der Beiden wollte mir gleich noch die Nummer ihrer Enkelin geben, denn die sei auch weiblich und jung, sprich wir haben unheimlich viel gemeinsam, falls ich mal nach Warschau komme, doch leider hatte sie die Nummer nicht gespeichert. Gut angekommen verabschiedeten sie mich herzlich. Zeitplan perfekt, noch 10 Minuten um in die Dirschauer Straße zu finden.
Vor der Tür der Wohnung fiel mir auf, dass es schon praktisch wäre, wenn ich den Nachnamen des Verkäufers kennen würde. Nachdem ich 5 Minuten auf das Klingelschild starrte, checkte ich nochmals meine Mails, wo dann auch die entsprechende Nachricht zu finden war: Ich wohne nicht mehr in der Dirschauer sondern in der Bänschstraße. Top. Naja immerhin der selbe Stadtbezirk. Eine kleine Wanderung später klingelte ich bei dem Jan und der Jan war ein ganz netter, mit einer hübschen Wohnung, ist ja immer interessant, wer sich da so hinter den Fassaden in den netten Gegenden im Fhain versteckt.Warum Ebay noch immer seine alte Adresse ausspuckt, wusste er auch nicht, auf jeden Fall freute er sich, dass er das alte „Ding“ endlich loswird und bestand darauf, es mir zu schenken.